Karstlehrpfad Slowenien
Slowenien

Karstlehrpfad Divaški Kras

Karstforschender naturwissenschaftlicher Karstlehrpfad Divaški Kras

Karstlehrpfad Slowenien

Die Geschichte der Region

Die Karstregion um Divača blickt auf eine jahrtausendealte Geschichte zurück. Der Begriff „Karst“ selbst leitet sich vom slowenischen Wort „kras“ ab und bezeichnet eine charakteristische Landschaftsform, die durch die Auflösung von Kalkstein durch Wasser entsteht. Die Region Kras/Karst erstreckt sich vom Nordosten Italiens bis nach Slowenien und gilt weltweit als Referenzgebiet für Karstphänomene.

Die ersten menschlichen Spuren in dieser Region reichen bis in die Steinzeit zurück. Archäologische Funde belegen, dass bereits vor etwa 10.000 Jahren Menschen in den zahlreichen Höhlen des Gebiets Zuflucht suchten. In der Antike war die Region Teil des römischen Reiches, wovon noch heute verschiedene Überreste zeugen.

Im Mittelalter war das Gebiet um Divača ein wichtiger Knotenpunkt auf den Handelsrouten zwischen dem Adriatischen Meer und dem Landesinneren. Die strategische Lage führte zu häufigen Machtwechseln – von den Habsburgern über die Venezianer bis hin zur napoleonischen Herrschaft und später zum österreichisch-ungarischen Reich.

Die wissenschaftliche Erforschung des Karstes begann im 19. Jahrhundert. Pioniere wie Adolf Schmidl und Jožef Cerkvenik erkundeten die unterirdischen Höhlensysteme und legten den Grundstein für die moderne Karstforschung. Die Höhle Divaška jama wurde 1884 entdeckt und bald darauf für Besucher zugänglich gemacht.

Eine besondere Bedeutung erlangte die Region mit dem Bau der Südbahn Wien-Triest im 19. Jahrhundert, die durch Divača führte und den Ort zu einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt machte. Dies förderte die wirtschaftliche Entwicklung und brachte auch die ersten Touristen in die Region, die von den Naturwundern des Karstes angezogen wurden.

Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zerfall der Habsburgermonarchie wurde die Region Teil Italiens, bevor sie nach dem Zweiten Weltkrieg zu Jugoslawien kam. Seit 1991 gehört Divača zur unabhängigen Republik Slowenien und hat sich zu einem beliebten Ziel für Naturtourismus entwickelt.

Der karstforschende naturwissenschaftliche Lehrpfad Divaški Kras wurde in den 1990er Jahren angelegt, um Besuchern die einzigartigen geologischen, botanischen und zoologischen Besonderheiten der Region näherzubringen und gleichzeitig für den Schutz dieser empfindlichen Ökosysteme zu sensibilisieren.

Die Karstlandschaft und ihre Besonderheiten

Die Karstlandschaft um Divača ist ein faszinierendes Beispiel für die charakteristischen geologischen Prozesse, die zur Bildung von Karstphänomenen führen. Der Untergrund besteht hauptsächlich aus Kalkstein, der vor etwa 100 Millionen Jahren während der Kreidezeit aus Ablagerungen in einem flachen Meer entstand.

Das Besondere am Karst ist die Wirkung des Wassers auf den Kalkstein. Regenwasser nimmt beim Durchgang durch die Atmosphäre und den Boden Kohlendioxid auf und bildet Kohlensäure, die den Kalkstein langsam auflöst. Dieser chemische Prozess, die sogenannte Karbonatverwitterung, führt zur Bildung der typischen Oberflächenformen wie Karren, Dolinen und Poljen sowie zu unterirdischen Hohlräumen wie Höhlen und Grotten.

Eine der auffälligsten Oberflächenformen im Divaški Kras ist das Einbruchstal Risnik. Es entstand durch den Einsturz der Decke eines großen unterirdischen Hohlraums, einer ehemaligen Höhlenhalle. Solche Einsturzdolinen sind charakteristisch für fortgeschrittene Karstlandschaften und bieten einzigartige Mikroklimata, die oft seltene Pflanzen- und Tierarten beherbergen.

Die Karstlandschaft zeichnet sich auch durch das Fehlen von oberirdischen Wasserläufen aus. Das Regenwasser versickert schnell durch Spalten und Klüfte im Kalkstein und fließt unterirdisch ab. Dies führt zur Bildung komplexer unterirdischer Flusssysteme und Höhlen wie der Divaška jama, die Teil des weitverzweigten Höhlensystems der Region ist.

Ein weiteres typisches Merkmal des Karstes ist der rötliche Boden, die Terra Rossa. Dieser entsteht als unlöslicher Rückstand bei der Auflösung des Kalksteins und sammelt sich in Vertiefungen an. Trotz seiner geringen Mächtigkeit ermöglicht dieser Boden die Entwicklung einer erstaunlich vielfältigen Vegetation.

Die Karstlandschaft um Divača ist auch geprägt von der traditionellen menschlichen Nutzung. Jahrhundertelang haben die Bewohner Steine aus den Feldern gesammelt und zu Trockenmauern aufgeschichtet, die als Grundstücksgrenzen dienten und gleichzeitig Schutz vor der starken Bora, dem kalten Fallwind dieser Region, boten. Diese Kulturlandschaft mit ihren Trockenmauern, kleinen Feldern und Weideflächen trägt wesentlich zur Biodiversität bei.

Der Karstlehrpfad Divaški Kras führt durch verschiedene Landschaftsformen und ermöglicht es den Besuchern, die geologischen Prozesse und ihre Auswirkungen auf die Landschaft hautnah zu erleben und zu verstehen.

Flora und Fauna des Divaški Kras

Die Karstregion um Divača beherbergt eine erstaunliche Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten, die sich an die besonderen Bedingungen dieser Landschaft angepasst haben. Der Karstlehrpfad bietet zahlreiche Möglichkeiten, diese biologische Vielfalt zu entdecken und zu beobachten.

Die Vegetation des Divaški Kras ist geprägt vom Übergang zwischen mediterranem und kontinentalem Klima. Ursprünglich war die Region von Eichen-Hainbuchen-Wäldern bedeckt, die jedoch durch jahrhundertelange menschliche Nutzung stark verändert wurden. Heute findet man einen Mosaik aus verschiedenen Waldtypen, Gebüschen und offenen Flächen.

Besonders charakteristisch sind die Hopfenbuchen-Flaumeichenwälder, die an trockeneren Standorten wachsen. Die Flaumeiche (Quercus pubescens) mit ihren leicht behaarten Blättern und die Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia) mit ihren hopfenähnlichen Fruchtständen sind typische Baumarten des Karstes. In feuchteren Bereichen, besonders in Dolinen und Einbruchstälern wie dem Risnik, gedeihen Hainbuchen (Carpinus betulus) und verschiedene Ahornarten.

Im Frühjahr verwandelt sich der Karstwald in einen bunten Blütenteppich. Zu den auffälligsten Frühlingsblühern gehören verschiedene Orchideenarten wie das Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea) und die Hummel-Ragwurz (Ophrys holosericea). Auch der Diptam (Dictamnus albus), eine alte Heilpflanze mit spektakulären rosa Blüten, ist hier zu finden.

Eine Besonderheit des Karstes sind die Pflanzen, die in den Einsturzdolinen wachsen. Durch das spezielle Mikroklima in diesen Vertiefungen – kühl und feucht am Grund, wärmer an den Rändern – können hier Arten nebeneinander existieren, die normalerweise in ganz unterschiedlichen Höhenlagen vorkommen.

Die Tierwelt des Divaški Kras ist ebenso vielfältig wie die Pflanzenwelt. Zahlreiche Vogelarten bevölkern die Wälder und Gebüsche, darunter der Pirol (Oriolus oriolus) mit seinem flötenden Gesang, der Wendehals (Jynx torquilla) und verschiedene Spechtarten. Mit etwas Glück kann man auch Greifvögel wie den Mäusebussard (Buteo buteo) oder den Turmfalken (Falco tinnunculus) beobachten.

Säugetiere wie Rehe, Füchse und Wildschweine leben in den Wäldern, sind aber meist scheu und werden selten gesehen. Häufiger zu beobachten sind verschiedene Eidechsenarten, die sich auf den sonnengewärmten Steinen aufwärmen.

Eine besondere Bedeutung haben die unterirdischen Lebensräume des Karstes. In den Höhlen und Spalten leben hochspezialisierte Tiere, die sich an die Dunkelheit und die konstanten Temperaturen angepasst haben. Der bekannteste Höhlenbewohner ist der Grottenolm (Proteus anguinus), ein blinder, pigmentloser Schwanzlurch, der nur in den Höhlengewässern des Dinarischen Karstes vorkommt.

Der Lehrpfad Divaški Kras bietet mit seinen Informationstafeln einen guten Einblick in diese faszinierende Tier- und Pflanzenwelt und sensibilisiert für die Notwendigkeit, diese einzigartigen Ökosysteme zu schützen.

Die Höhle Divaška jama

Die Höhle Divaška jama ist eines der Highlights des Karstlehrpfades und bietet einen faszinierenden Einblick in die unterirdische Welt des Karstes. Sie wurde 1884 von lokalen Höhlenforschern entdeckt und ist Teil eines größeren Höhlensystems, das sich unter der Oberfläche des Divaški Kras erstreckt.

Die Höhle entstand durch die lösende Wirkung des Wassers auf den Kalkstein. Über Jahrmillionen hat das kohlensäurehaltige Wasser den Kalkstein aufgelöst und dabei ein Netzwerk aus Gängen und Hallen geschaffen. Gleichzeitig führte die Ablagerung von Kalk zu der Bildung von beeindruckenden Tropfsteinformationen wie Stalaktiten, Stalagmiten und Säulen.

Der Eingang zur Höhle Divaška jama liegt am Rand des Einbruchstals Risnik. Von hier aus führt ein gut ausgebauter Weg in die Tiefe. Die Höhle besteht aus mehreren großen Hallen, die durch engere Gänge miteinander verbunden sind. Die größte Halle, der „Große Dom“, hat eine Höhe von etwa 15 Metern und ist reich an verschiedenen Tropfsteinformationen.

Besonders beeindruckend sind die sogenannten „Gardinen“ oder „Vorhänge“ – dünne, wellenförmige Kalksteinplatten, die von der Decke hängen und im Licht der Höhlenbeleuchtung fast durchscheinend wirken. Auch die „Sinterterrassen“, stufenförmige Ablagerungen, die durch das langsame Fließen von kalkhaltigem Wasser entstehen, sind ein faszinierender Anblick.

Die Höhle bietet ein konstantes Klima mit Temperaturen um 10-12°C und einer hohen Luftfeuchtigkeit von über 90%. Diese Bedingungen haben zur Entwicklung einer spezialisierten Höhlenfauna geführt. Neben verschiedenen Insekten und Spinnenarten kann man mit etwas Glück auch Fledermäuse beobachten, die die Höhle als Ruheplatz nutzen.

Die Divaška jama ist für Besucher zugänglich, allerdings nur im Rahmen geführter Touren, die vom Tourismusbüro Divača organisiert werden. Die Führungen dauern etwa eine Stunde und vermitteln interessante Informationen über die Entstehung der Höhle, ihre Entdeckung und die besonderen Lebensformen, die hier zu finden sind.

Die Höhle ist Teil des UNESCO-Welterbes „Klassischer Karst“, das die bedeutendsten Karstphänomene der Region umfasst. Der Besuch der Divaška jama ergänzt perfekt die Erkundung des oberirdischen Karstlehrpfades und vermittelt ein umfassendes Bild von den geologischen Prozessen, die diese einzigartige Landschaft geformt haben.

Der Karstlehrpfad im Detail

Der karstforschende naturwissenschaftliche Lehrpfad Divaški Kras ist ein Rundweg von 4,8 Kilometern Länge, der in etwa 2 bis 3 Stunden bequem zu bewältigen ist. Der Weg ist nicht anspruchsvoll und daher für Wanderer aller Altersgruppen geeignet, auch für Familien mit Kindern.

Der Karstlehrpfad kann an verschiedenen Punkten begonnen werden, am häufigsten wird jedoch der Ausgangspunkt am Rand von Divača gewählt, wo sich auch ein Parkplatz befindet. Von hier aus führt der Weg zunächst durch einen lichten Wald und erreicht bald das Einbruchstal Risnik, eines der Hauptattraktionen des Pfades.

Das Einbruchstal Risnik ist eine beeindruckende geologische Formation, die durch den Einsturz eines unterirdischen Höhlensaals entstanden ist. Der Karstlehrpfad führt entlang des Randes dieser Doline und bietet spektakuläre Ausblicke auf die steilen Felswände und den üppig bewachsenen Grund des Tals. Informationstafeln erklären die Entstehung dieser Karstform und weisen auf die besondere Vegetation hin, die durch das spezielle Mikroklima in der Doline gedeiht.

Nach der Umrundung des Risnik führt der Weg weiter durch typische Karstlandschaften mit ihren charakteristischen Oberflächenformen. Hier kann man verschiedene Arten von Karren beobachten – rillen- und rinnenförmige Vertiefungen im Kalkstein, die durch die lösende Wirkung des Regenwassers entstehen. Auch kleinere Dolinen, trichterförmige Einsenkungen im Karstboden, sind entlang des Karstlehrpfades zu sehen.

Ein weiterer Höhepunkt des Karstlehrpfades ist die Höhle Divaška jama. Der Eingang zur Höhle liegt am Rand des Pfades, und bei vorheriger Anmeldung im Tourismusbüro Divača kann eine Führung durch diese faszinierende Unterwelt arrangiert werden.

Entlang des gesamten Weges informieren zahlreiche Tafeln über die geologischen, botanischen und zoologischen Besonderheiten des Karstes. Die Tafeln sind in slowenischer, italienischer, englischer und deutscher Sprache verfasst und mit anschaulichen Illustrationen versehen. Sie erklären nicht nur die sichtbaren Phänomene, sondern vermitteln auch Wissen über die historische Nutzung der Landschaft durch den Menschen und die Bedeutung des Naturschutzes in dieser empfindlichen Umgebung.

Besonders im Frühling und Herbst ist der Karstlehrpfad ein Erlebnis für alle Sinne. Die vielfältige Vegetation mit ihren wechselnden Farben, der Duft der mediterranen Kräuter und das Konzert der zahlreichen Vogelarten schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Mit etwas Glück kann man auch größere Tiere wie Rehe oder Füchse beobachten, die in den Wäldern des Divaški Kras leben.

Der Pfad ist gut markiert und mit Richtungspfeilen versehen, sodass eine Orientierung leicht fällt. An mehreren Stellen gibt es Rastplätze mit Bänken, die zum Verweilen und Genießen der Landschaft einladen.

Praktische Tipps für Besucher

Beste Reisezeit

Der Karstlehrpfad Divaški Kras kann grundsätzlich das ganze Jahr über begangen werden, besonders empfehlenswert sind jedoch der Frühling und der Herbst. Im Frühling (April bis Juni) zeigt sich die Karstvegetation von ihrer farbenprächtigsten Seite, mit zahlreichen blühenden Pflanzen und einer regen Vogelwelt. Der Herbst (September bis Oktober) bietet angenehme Temperaturen und eine schöne Färbung der Laubwälder.

Im Sommer kann es auf dem Karst sehr heiß werden, daher empfiehlt es sich, die Wanderung in den frühen Morgenstunden zu beginnen und ausreichend Wasser mitzunehmen. Im Winter kann der Weg bei Schnee oder Eis rutschig sein, und die Bora, ein kalter Fallwind, kann für unangenehme Bedingungen sorgen.

Ausrüstung

Für den Karstlehrpfad Divaški Kras empfiehlt sich folgende Ausrüstung:

  • Bequeme, feste Wanderschuhe mit gutem Profil
  • Der Jahreszeit angepasste Kleidung (im Sommer leichte, aber sonnenschützende Kleidung, im Winter warme Kleidung und Windschutz)
  • Sonnenschutz (Hut, Sonnenbrille, Sonnencreme)
  • Ausreichend Wasser (mindestens 1 Liter pro Person)
  • Kleine Snacks oder Picknick
  • Kamera für die beeindruckenden Landschaftsformationen
  • Fernglas für die Vogelbeobachtung
  • Regenschutz, da das Wetter im Karst schnell umschlagen kann

Für den Besuch der Höhle Divaška jama sollte zusätzlich warme Kleidung mitgenommen werden, da in der Höhle konstant kühle Temperaturen von 10-12°C herrschen.

Anreise und Parkmöglichkeiten

Divača ist gut mit dem Auto zu erreichen. Von Ljubljana aus folgt man der Autobahn A1 in Richtung Koper und nimmt die Ausfahrt Divača. Von Triest (Italien) kommend folgt man der Straße E61/E70 in Richtung Ljubljana bis Divača.

In Divača gibt es mehrere Parkmöglichkeiten in der Nähe des Startpunktes des Lehrpfades. Ein ausgewiesener Parkplatz befindet sich am Rand des Ortes, von wo aus der Lehrpfad gut ausgeschildert ist.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Divača ebenfalls gut erreichbar. Der Ort verfügt über einen Bahnhof mit regelmäßigen Verbindungen nach Ljubljana und Koper. Vom Bahnhof aus ist der Startpunkt des Lehrpfades in etwa 15-20 Minuten zu Fuß zu erreichen.

Einkehrmöglichkeiten

In Divača gibt es mehrere Restaurants und Cafés, in denen man sich vor oder nach der Wanderung stärken kann. Besonders empfehlenswert sind lokale Spezialitäten wie der Karst-Schinken (kraški pršut) und der Teran-Wein, der auf den roten Böden des Karstes angebaut wird.

Entlang des Karstlehrpfades selbst gibt es keine Einkehrmöglichkeiten, daher empfiehlt es sich, ausreichend Wasser und eventuell einen kleinen Snack mitzunehmen.

Für Familien mit Kindern

Der Karstlehrpfad Divaški Kras ist auch für Familien mit Kindern gut geeignet. Die Strecke ist nicht zu lang und bietet viele interessante Entdeckungsmöglichkeiten für Kinder. Die Informationstafeln sind anschaulich gestaltet und vermitteln Wissen auf eine kindgerechte Weise.

Besonders spannend für Kinder ist der Besuch der Höhle Divaška jama, der jedoch nur im Rahmen einer geführten Tour möglich ist. Die Führungen sind in der Regel auch für Kinder ab etwa 5 Jahren geeignet, allerdings sollte man bedenken, dass es in der Höhle kühl ist und einige Passagen etwas eng sein können.

Kulturelle und naturkundliche Bedeutung

Der karstforschende naturwissenschaftliche Karstlehrpfad Divaški Kras hat nicht nur einen hohen Erholungswert für Besucher, sondern erfüllt auch wichtige Funktionen in Bezug auf Bildung, Forschung und Naturschutz.

Die Region um Divača ist von großer wissenschaftlicher Bedeutung für die Karstforschung. Der Begriff „Karst“ selbst leitet sich von dieser Region ab und wird weltweit für ähnliche Landschaftsformen verwendet. Die hier zu beobachtenden geologischen Prozesse und Formationen dienen als Referenz für Wissenschaftler aus aller Welt.

Der Karstlehrpfad trägt dazu bei, dieses Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Die informativen Tafeln entlang des Weges vermitteln grundlegende Kenntnisse über die Entstehung von Karstlandschaften, die typischen Oberflächenformen und die unterirdischen Prozesse. Sie erklären auch die Zusammenhänge zwischen der geologischen Unterlage, dem Klima, der Vegetation und der Tierwelt.

Besondere Aufmerksamkeit wird dem Thema Wasser gewidmet. Im Karst versickert das Regenwasser schnell und fließt unterirdisch ab, was zu einer besonderen Verwundbarkeit gegenüber Verschmutzungen führt. Die Informationstafeln sensibilisieren für die Notwendigkeit, diese wichtige Ressource zu schützen.

Der Karstlehrpfad hat auch eine wichtige kulturhistorische Dimension. Er zeigt, wie die Menschen seit Jahrhunderten mit den besonderen Bedingungen des Karstes umgegangen sind und wie sie die Landschaft durch ihre Aktivitäten geprägt haben. Die traditionelle Landnutzung mit ihren Trockenmauern, kleinen Feldern und Weideflächen hat zur Entstehung einer einzigartigen Kulturlandschaft beigetragen, die heute als schützenswert gilt.

Die Höhle Divaška jama und das Einbruchstal Risnik sind nicht nur geologisch interessant, sondern haben auch eine kulturelle Bedeutung. Sie sind mit lokalen Legenden und Geschichten verbunden und haben die Fantasie der Menschen seit jeher angeregt.

Der Karstlehrpfad ist Teil eines größeren Netzwerks von Naturschutz- und Bildungseinrichtungen in der Region. Er steht in Verbindung mit dem Naturpark Škocjanske jame, der zum UNESCO-Welterbe gehört, und mit anderen Karstphänomenen wie der berühmten Höhle von Postojna. Gemeinsam bilden diese Attraktionen ein umfassendes Angebot für Besucher, die sich für die faszinierende Welt des Karstes interessieren.

Durch die Kombination von Naturerlebnis, wissenschaftlicher Information und kulturhistorischen Bezügen bietet der Karstlehrpfad Divaški Kras einen ganzheitlichen Zugang zum Verständnis dieser einzigartigen Landschaft und trägt dazu bei, ihr Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren.

Fazit: Ein Naturerlebnis für alle Sinne

Der karstforschende naturwissenschaftliche Karstlehrpfad Divaški Kras bietet ein umfassendes und bereicherndes Naturerlebnis, das alle Sinne anspricht. Auf einer Länge von 4,8 Kilometern führt er durch eine der faszinierendsten Landschaften Sloweniens und vermittelt dabei wertvolles Wissen über die geologischen, botanischen und zoologischen Besonderheiten des Karstes.

Die Wanderung beginnt am Rand von Divača und führt zunächst zum beeindruckenden Einbruchstal Risnik, das durch den Einsturz eines unterirdischen Höhlensaals entstanden ist. Die steilen Felswände und der üppig bewachsene Grund dieser Doline bieten einen spektakulären Anblick und zeigen eindrucksvoll die Kräfte, die diese Landschaft geformt haben.

Weiter geht es durch typische Karstlandschaften mit ihren charakteristischen Oberflächenformen wie Karren und Dolinen. Die vielfältige Vegetation, die sich an die besonderen Bedingungen des Karstes angepasst hat, beeindruckt besonders im Frühling mit ihrer Farbenpracht. Mit etwas Glück kann man auch Vertreter der reichen Tierwelt beobachten, von zahlreichen Vogelarten bis hin zu scheuen Waldbewohnern wie Rehen und Füchsen.

Ein Höhepunkt des Karstlehrpfades ist die Höhle Divaška jama, die bei einer geführten Tour erkundet werden kann. Die unterirdische Welt mit ihren beeindruckenden Tropfsteinformationen bildet einen faszinierenden Kontrast zur Oberfläche und vervollständigt das Bild der Karstlandschaft.

Entlang des gesamten Weges informieren zahlreiche Tafeln über die Besonderheiten der Region und vermitteln Wissen auf eine anschauliche und unterhaltsame Weise. Sie regen zum Nachdenken über die komplexen Zusammenhänge in der Natur an und sensibilisieren für die Notwendigkeit, diese einzigartige Landschaft zu schützen.

Der Karstlehrpfad Divaški Kras ist nicht nur ein lohnendes Ziel für Naturliebhaber und Wanderer, sondern auch für Familien mit Kindern, die auf spielerische Weise die Wunder der Natur entdecken möchten. Die moderate Länge und der geringe Schwierigkeitsgrad machen ihn für ein breites Publikum zugänglich.

Wer sich für Geologie, Botanik, Zoologie oder einfach für schöne Landschaften interessiert, wird auf dem karstforschenden naturwissenschaftlichen Karstlehrpfad Divaški Kras auf seine Kosten kommen und mit unvergesslichen Eindrücken und neuem Wissen nach Hause zurückkehren.

Učna pot Divaški Kras: Raziskovanje kraških pojavov

Metabesedilo

Odkrijte učno pot Divaški kras – očarljivo krožno pot skozi tipično kraško pokrajino z vpogledom v geološke formacije, raznoliko floro in favno ter impresivno Divaško jamo.

Zgodovina regije

Kraška regija okoli Divače ima tisočletno zgodovino. Sam izraz „kras“ izvira iz slovenske besede „kras“ in označuje značilno pokrajinsko obliko, ki nastane z raztapljanjem apnenca zaradi vode. Regija Kras se razteza od severovzhodne Italije do Slovenije in velja za svetovno referenčno območje za kraške pojave.

Prvi človeški sledovi v tej regiji segajo v kameno dobo. Arheološke najdbe dokazujejo, da so že pred približno 10.000 leti ljudje iskali zatočišče v številnih jamah tega območja. V antiki je bila regija del rimskega imperija, o čemer še danes pričajo različni ostanki.

V srednjem veku je bilo območje okoli Divače pomembno križišče na trgovskih poteh med Jadranskim morjem in notranjostjo. Strateška lega je privedla do pogostih menjav oblasti – od Habsburžanov preko Benečanov do napoleonske vladavine in kasneje do avstro-ogrskega cesarstva.

Znanstveno raziskovanje krasa se je začelo v 19. stoletju. Pionirji kot sta Adolf Schmidl in Jožef Cerkvenik so raziskovali podzemne jamske sisteme in postavili temelje za sodobno kraško raziskovanje. Divaška jama je bila odkrita leta 1884 in kmalu zatem odprta za obiskovalce.

Poseben pomen je regija dobila z izgradnjo južne železnice Dunaj-Trst v 19. stoletju, ki je potekala skozi Divačo in kraj spremenila v pomembno železniško vozlišče. To je spodbudilo gospodarski razvoj in v regijo pripeljalo tudi prve turiste, ki jih je privlačila naravna čudesa krasa.

Po prvi svetovni vojni in razpadu habsburške monarhije je regija postala del Italije, preden je po drugi svetovni vojni prišla k Jugoslaviji. Od leta 1991 Divača pripada neodvisni Republiki Sloveniji in se je razvila v priljubljen cilj za naravni turizem.

Naravoslovna učna pot Divaški kras je bila urejena v 90. letih prejšnjega stoletja, da bi obiskovalcem približala edinstvene geološke, botanične in zoološke posebnosti regije ter hkrati ozaveščala o zaščiti teh občutljivih ekosistemov.

Kraška pokrajina in njene posebnosti

Kraška pokrajina okoli Divače je fascinanten primer značilnih geoloških procesov, ki vodijo do nastanka kraških pojavov. Podlaga je sestavljena predvsem iz apnenca, ki je nastal pred približno 100 milijoni let v času krede iz usedlin v plitvem morju.

Posebnost krasa je učinek vode na apnenec. Deževnica pri prehodu skozi atmosfero in tla absorbira ogljikov dioksid in tvori ogljikovo kislino, ki počasi raztaplja apnenec. Ta kemični proces, tako imenovano karbonatno preperevanje, vodi do nastanka tipičnih površinskih oblik, kot so škraplje, vrtače in polja, ter podzemnih prostorov, kot so

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